Die hier beschriebene Anleitung sollte so auch für andere Distributionen gelten.
Als Erstes in der Cups-Konfigurationsdatei "/etc/cups/printers.conf" mit einem Konsolen-Editor die notwendigen Einträge vornehmen. Ich nutze den Editor "nano".
In meinem Beispiel verwende ich einen Postscriptdrucker mit der IP 192.168.1.50. Der verwendete Lexmark Optra T610 wurde vom Drucker-Konfigurationstool unter Treiber softwaremäßig als verfügbar gemeldet. Sollte der zu konfigurierende Drucker vom Tool nicht angezeigt werden muss man sich die passende *.ppd besorgen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, an Stelle konkreten Druckermodell mit der dazu gehörenden ppd-Datei als Drucker einen generischen Drucker als Modell auszuwählen.
Zur Erklärung - ein echter Postscriptdrucker im Netzwerk erfordert auf den einzelnen Rechnern KEINE Installation eines Druckertreibers. Die erfolgreiche Konfiguration des Postscript-Druckers hängt also hauptsächlich von der druckerbezogenen ppd-Datei ab. Diese ppd-Datei ist sozusagen der Treiber.
Bei meinem Beispiel ergibt in der Konsole (als root) ein
locate ppd |grep T610
folgende ppd-Datei im System. Ubuntu:/usr/share/ppd/Lexmark/ Lexmark-Optra_T610-Postscript.ppd.gz
/etc/cups/ppd/LEXMARK-Optra-T610.ppd
usr/share/ppd/linuxprinting.org-gs-builtin/Lexmark/Lexmark-Optra_T610-Postscript.ppd
Beispiel-Eintrag in "/etc/cups/printers.conf" um den Netzwerkdrucker als Standard-Drucker zu erstellen. Wenn die Datei "/etc/cups/printers.conf" nicht existiert wird sie einfach neu erstellt. In der Konsole
nano -w /etc/cups/printers.conf
eingeben. Nano erklärt sich selbst. Nun folgende Zeilen eintragen:
<DefaultPrinter Optra-T610>
Info Optra-T610
DeviceURI socket://192.168.1.50:9100
State Idle
Accepting Yes
JobSheets none none
QuotaPeriod 0
PageLimit 0
KLimit 0
ErrorPolicy stop-printer
</Printer>
Bereits vorhandene Druckereinträge können stehen bleiben. Man muss in diesem Fall aber mit der Option
<DefaultPrinter
aufpassen. Eventuell in
<Printer
ändern.
Die entscheidende Eintragszeile ist
DeviceURI
In diesem Zusammenhang tritt das kleine Problem des Drucker-Konfigurationstools auf.
Wählt man als Drucker Netzwerkdrucker wird bei Verbindung
CUPS-Drucker (IPP)
Windows-Drucker (SMB)
UNIX-Drucker (LPD)
HP JetDirect
zur Auswahl angezeigt. Wenn der Drucker kein HP-Drucker ist, kommt man doch nie darauf, "HP JetDirect" zu wählen. Denn genau diese Option wird bei dem oben genannten Eintragsbeispiel in "printers.conf" im Drucker-Konfigurationstool nach dem Eintrag unter Verbindung angezeigt.
Nun muss noch Cups gestartet/neu gestartet werden. Am Besten wieder mit der Konsole:
/etc/init.d/cupsys restart
Danach kann man mit dem Konfigurationstool eine Testseite drucken.
Wer nun mit dem neu erstellten Drucker in OpenOffice (OO) die Drucker konfigurieren möchte startet den enrsprechenden Konfigurationshelfer von OO. Die Datei "spadmin" von OO startet die Drucker Verwaltung. Je nach dem, wie OO installiert ist. Im Zweifelsfall die Datei "spadmin" inder Konsole mit "locate" suchen. Sie befindet sich auf jeden Fall im gleichen Ordner wie die anderen ausführbaren OO-Dateien neben z. Bsp. "swriter" oder "scalc" usw..
Im Menüfenster des OO-Konfigurationshelfers "Neuer Drucker ..." klicken und
lpr -P "Optra-T610"
eintragen. Die Bezeichnung zwischen den Hochkommas muss exakt mit dem Eintrag in "/etc/cups/printers.conf" übereinstimmen. Dabei ist nicht die Zeile mit "Info" gemeint sondern die Bezeichnung zwischen den spitzen Klammern. In meinem Beispiel ist es die Zeile
<DefaultPrinter Optra-T610>
Wurde der Drucker nicht als Standard-Drucker eingetragen würde diese Zeile
<Printer Optra-T610>
lauten.
Anhang | Größe |
---|---|
Lexmark-Optra_T610-Postscript.ppd [2] | 12.04 KB |
Links:
[1] http://www.linuxprinting.org/show_printer.cgi?recnum=Lexmark-Optra_T610
[2] http://blog.quiptime.com/files/Lexmark-Optra_T610-Postscript.ppd