Während der Installation von ZenWalk hat man nicht viel zu tun. Die durchzuführenden Angaben sind auf das Notwendigste reduziert.
Jedoch lauert an einer bestimmten Stelle der Installation ein Stolperstein, der wenn man über ihn fällt dazu führt das nach der Installation das frisch installierte ZenWalk nicht bootet.
Die Usabilityfalle steckt in der Installation bzw. der Konfiguration des Bootmanager Lilo. Wer dort mutig die erweiterte Option zur Konfiguration von Lilo wählt und dann das erweiterte Menü mit Cancel abbricht weil ihm die erweiterten Angaben dann doch etwas suspekt sind, der steckt bereits in der Falle. Aber ohne die Option die Falle wieder verlassen zu können und die erweiterten Angaben nicht zu machen.
Denn das Abrechen der erweiterten Lilokonfiguration ist kein Fallback. Mit dem Abbruch wird der komplette Installationsschritt der Bootloaderinstallation abgebrochen und damit übergangen. Logische Folge: Lilo wird nicht installiert.
Wer also weiß wie er Lilo konfigurieren kann oder muss hat kein Problem. Aber für Umsteiger oder Einsteiger kann hier schon Frust entstehen und möglicherweise zur Entscheidung führen, die Linuxdistribution ZenWalk nicht zu verwenden.
Wer also unbedingt Lilo konfigurieren möchte um den Bootmanager auf gewünschte Besonderheiten einzustimmen erledigt dies besser nachdem ZenWalk das erste Mal gestartet ist.
Schwarzmalerei? Das denke ich nicht. Denn bei aller Simplifizierung des Installationsprozesses sollte es gerade dabei absolut keine Fehlerquellen geben. Im Zusammenhang mit dem Bootmanager frege ich mich warum ZenWalk nicht Grub einsetzt. Und noch etwas.
Wer ZenWalk installiert entscheidet sich wohl in den meisten Fällen bewusst für Linux. Da finde ich es schon etwas eigenartig, daß bei einer Dualboot-Installation mit Windows im Bootmenü von Lilo standardmäßig Windows gebootet wird.