Auch NTT rennen die Kunden weg

Es erinnert verdächtig an die Deutsche Telekom: Beim führenden japanischen Telekom-Konzern schmelzen die Festnetzanschlüsse wie Eis in der Sonne.

Zum ersten Mal in zwei Jahrzehnten fiel die Zahl der klassischen Telefonkunden unter 50 Millionen. Klingt viel? Japan hat über 130 Millionen Einwohner. Folge: Der japanische Telefonriese Nippon Telegraph & Telephone Corp. (NTT) rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit dem dritten Gewinnrückgang in Folge. Auch dieser Hattrick ein Novum. Gemäß Präsident Satoshi Miura sei alleine durch die Aktivitäten im Bereich Telekommunikation der schwindende Gewinn nicht zu stoppen. Im Klartext: Wir sind ein Telekom-Laden, der sein Geld anders verdienen muss als mit Telekom. Klingt, hmmm, progressiv.
Nun gleitet der seriöse Konzern nicht gleich ins Rotlicht-Milieu ab, doch immerhin setzt man nun auf andere Bereiche. Ein VDSL-Netz soll im Laufe der Zeit 20 bis 30 Millionen Neukunden bringen. Doch die satten Gewinne sollen ganz andere Geschäftszweige bringen, etwa Immobilien oder Devisenhandel. Leider kein Vorbild für hiesige T-Männer, denn davon haben sie auch keine Ahnung. (rm)

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