Electronic Arts nutzt Raubkopierer als Werber

Das vor wenigen Tagen angeblich »aus Versehen« in die Öffentlichkeit geratene Spiel »Sims3« ist nur ein Demo: EA-Chef John Riccitiello: »Erwischt! Sie haben unsere geheime Marketing-Kampagne entdeckt!«
Nachdem das Spiel Spore tatsächlich »entfleuchte« und millionenfach als Raubkopie aus P2P-Netzen heruntergeladen wurde - ein Finanzdesaster für die Spielefirma -, sah das EA-Management seine Chance und ließ vor wenigen Tagen absichtlich die dritte Folge der Sims in Netz »flutschen«.

Die Meldung des »Lecks« in nur allen erdenklichen Internet-Spiele-Services ließ nicht lange auf sich warten - so viel kostenlose Öffentlichkeitsarbeit gibt es selten. Ja, genau - wer die Leak-Version spielt, kann zwar spielen, doch Zugang zu allen Inhalten und Extras des Spieles bekommen nur die Käufer der Vollversion. Nach einiger Zeit des Spielens erscheint folgende Meldung:

Viele Dinge, die man nur mit der Vollversion und einem Jahres-Abo der zugehörigen Online-Communities und Funktionen bekomme, sei Electronic Arts’ Antwort auf Piraterie: Es gebe einfach so viel mehr »Stoff« über die günstigen Online-Erweiterungen als man nur mit einem Spiel bekäme, so dass der Verlust von ein paar Produkten über P2P nicht schlimm sei. »Also bitte, wenn Ihr für Piraten schreibt, ermuntert ruhig die Raubkopierer, Spiele wie die Sims und Warhammer auszutauschen. Wir freuen uns sogar, weil wir dadurch viele Online-Abonnenten bekommen«, antwortet der Firmenchef auf Journalisten-Anfragen.

Viele Online-Kunden und eine funktionierende Community sind eben auf Dauer viel mehr wert als ein paar gekaufte Retail-Versionen. Mehrwert wird noch immer bezahlt. (Wenn uns diese Finanzkise nicht auch noch den letzten Cent nimmt.) µ

L’Inqs:
Spieleportal über die geleckte Sims3-Version
Enttäuschung im Sims3-Forum über die vermeintliche Raubkopie
Sims 3 - das Original

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