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News
Microsofts neues Web-Software-Ökosystem: Reaktion auf iPhone?
Im Technikfreak-Portal Slashdot erklärt ein anonymer Leser haarklein Microsofts neue Pläne und nennt Apples iPhone als gutes Vorbild dafür. Heimliches Guerilla-Marketing von Microsoft?
Der anonyme Schreiberling, dessen Beitrag nun von der Slashdot-Redaktion freigegeben wurde, teilt mit, Microsoft sei vielleicht von der Benutzerfreundlichkeit und einfachen Installation der Software für das Apple-Telefon inspiriert worden. Ein ähnlicher Ansatz solle in einem Apache-dominierten Webserver-Markt Anteile für den microsoft-Webserver IIS zurückerobern, heißt es. Sicher traut er sich nicht zu sagen, dass man auch den Markt des mobilen Webs mit neuen Funktionen erobern will; dieses egment ist ja zur Zeit zu zwei Dritteln von Apple-iPhone-Usern besetzt.
In der neuen Web App Gallery sollen mehrere Open-Source Content-Management-Systeme, eine Galeriefunktion, Wiki und Blog-Tools integriert sein. Im entsprechenden Umfeld könnten dann noch andere Applikationen integriert oder angeboten werden - Entwickler, die ihre Software im passenden Shop, der Web-App-Gallery also, zum Download anbieten wollen, müssen sich einigen Prinzipien unterwerfen und können so ihre .Net- oder gar PHP-Anwendungen für die Einbindung in das Microsoft-Ökosystem (sozusagen den Microsoft-Clone des Apple Appstore) anmelden.
Ist eine Applikation in die »Galerie« aufgenommen, kann der Windows-Anwender sie mit dem Microsoft Web Platform Installer installieren. Das Produkt wurde auf der Entwickler-Veranstaltung MIX vergangene Woche vorgestellt. Der Installer prüft erst das lokale System darauf, ob die Anwendung hier läuft, installiert sie dann und konfiguriert nötige Einstellungen im IIS-Server, in PHP und den Datei- und Nutzerrechten.
Screenshots würden zeigen, dass dies für den durchschnittlichen Nutzer relativ einfach sei. Das könne schnell zur starken Konkurrenz zu den komplizierten Linux-Installationsprozessen mit vielen manuellen Eingaben in der Linux-Shell werden.
Für Insider klingt dies alles fachlich kompetent genug, um ernstgenommen zu werden. Der Autor war also entweder ein überzeugter Microsoft-Anhänger, der die MIX-Veranstaltung besucht hatte - oder ein Mitarbeiter des Software-Riesen auf Marketing-Tour im Web. (Manfred Kohlen)