Erbsenzähler warnen vor abstürzendem PC-Markt

Den weltweit größten Absatzeinbruch aller Zeiten soll unmittelbar bevorstehen, befürchten diverse Beobachter des PC-Marktes.
11,9 Prozent könne es im laufenden Jahr bei den PC-Auslieferungen abwärts gehen, glauben übereinstimmend die Marktforscher von Gartner wie auch der Branchenverband Semiconductor Industry Association. Laut deren Hochrechnungen können 2009 nur etwa 257 Millionen Einheiten verkauft werden. Das wäre der größte Einbruch, den die Industrie bislang zu verkraften hatte. 2001 ging es nach dem Platzen der Dot-Com-Blase gerade mal 3,2 Prozent abwärts.
“Das wird eine harte Zeit für die Branche”, kommentierte Gartner-Studienleiter George Shiffler. Er sieht sowohl die Märkte in den Industrienationen als auch in den Schwellenländern betroffen. Letztere spielen damit nicht mehr die Wachstumslokomotive.
Einzig der Teilmarkt der mobilen Rechner könne noch zulegen: Plus 9 Prozent auf 155,6 Millionen Geräte gehe es aufwärts. Doch die Net- und Notebooks können den PC-Absturz nicht mehr kompensieren: Rasante 31,9 Prozent sollen die Desktop-Verkäufe abstürzen. Ursachen sind natürlich Sättigung des Marktes, Wirtschaftsrezession und damit eine abnehmende Investitionsneigung bei allen Unternehmen und Organisationen.
Die gesamten Halbleiterumsätze der Welt gaben im Januar bereits um 28,6 Prozent nach und erreichten noch 15,3 Milliarden Dollar. (rm)

Gartner

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