Microsoft: Produkte statt Jobs streichen?

Die Entscheidung, 5.000 Stellen zu streichen, zeigt, dass es auch Microsoft erwischt hat. Die Fachwelt allerdings fragt sich, ob sich der Software-Riese nicht lieber auf weniger Produkte konzentrieren sollte.

Nach wie vor nämlich kommt der Großteil der Einnahmen des Unternehmens aus den Bereichen Windows und Office und von den Server-Produkten - auf anderen Feldern schlägt sich Microsoft bei weitem nicht so gut. Trotzdem ist bislang Windows Live OneCare der einzige Dienst, der zur Disposition steht, und selbst der soll mit einem anderen Produkt ersetzt werden.

Zugeschrieben wird diese Strategie von Microsoft-Kennern der Terrier-Mentalität von Steve Ballmer: Wo der einmal zugebissen hat, lässt er nicht mehr los, ganz egal, ob es sich um den glücklosen MP3-Player Zune handelt oder um den Einstieg ins Suchgeschäft via Yahoo-Übernahme.

Selbst wenn man diese Hartnäckigkeit goutiere, finden Experten, gebe es aber Bereiche, die offensichtlich überflüssig seien, zum Beispiel die Content-Angebote in MSN.

Insgesamt allerdings werden die Entlassungen bei Microsoft nur als eien Art Schönheitsoperation betrachtet: Microsoft bekomme jetzt etwas Fett abgesaugt, um die die kleineren Hosen zu passen, in denen die Firma eine Zeitlang herumlaufen müsse, befand eine Tageszeitung in Seattle. Und gemessen daran, was andere Firmen an Entlassungen planen, seien die Beschäftigten bei MS noch mit einem blauen Auge davongekommen. [gk]

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