Online-Gefahren übertrieben?

Das Internet ein dunkler, gefährlicher Ort, an dem hinter jeder Ecke Gefahren für das kindliche Wohl an Leib und Seele lauern? Kaum, meint eine hochrangige Arbeitsgruppe in den USA. Das echte Leben ist riskanter.

Die Internet Safety Technical TaskForce, die die 49 State Attorney Generals der USA (etwas Ähnliches wie die Justizminister der Bundesstaaten) zusammengetrommelt haben, sollte untersuchen, welche Gefahren es für Kinder in Social Networks wie MySpace und Facebook gibt.

Alles weit weniger schlimm als erwartet, findet das Gremium und redet davon, dass die öffentlichen Angstzustände bei diesem Thema von “moralischer Panik” gekennzeichnet seien.

Ein wesentlich größeres Problem als Sexualtäter, die auf die Suche nach Opfern gingen, sei das Mobbing von Kindern untereinander - und zwar offline und online.

Ansonsten sei das Internet nicht viel anders als die echte Welt - die meisten Menschen seien gut und nicht an Straftaten interessiert. Da, wo es zu Kontakten zwischen Jugendlichen und Erwachsenen komme, seien erstere in der Regel willige Teilnehmer und bereits eine Risikogruppe, da sie sozial vernachlässigt seien, Drogenprobleme hätten oder sich in ähnlichen Schwierigkeiten befänden. [gk]

Sydney Morning Herald

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