Google: Wir arbeiten an der Öffnung von Android

Mit leisen Schritten lässt der Webkonzern die Fremdentwickler ins Heiligtum seiner mobilen Plattform ein.

Die Android-Roadmap versprach mit großen Worten, sich zum Jahresende der Open-Source-Gemeinde zu öffnen. Tatsächlich sind die ersten zarten Vorboten davon zu entdecken. So arbeitet man bei Google unter dem Projektnamen »Cupcake« an der entsprechenden Erweiterung von Android, um das interne Entwicklungsprojekt schon bald in eine blühende Open-Source-Oase zu verwandeln. Erstes Vorzeichen waren diese Woche ein paar Codezeilen in Cupcake, die tatsächlich von einer privaten Entwicklergruppe stammten.
Die Cupcake-Erweiterungen dürften sich im Januar in Android wiederfinden. Dazu gehören zunächst mal ein paar schlichte Fehlerkorrekturen (bei E-Mail, Scrolling, Alarm). Dann wird der Linux-Kernel auf Version 2.6.27 upgedatet. Zudem gibt es einen prinzipiellen x86-Support sowie die Chance, virtuelle Tastaturen auf dem Display einzusetzen.
Der Kern des WebKit-Browsers erfährt ebenfalls ein Update, was ihm zum Beispiel den Support der neuen SquirrelFish-Engine (JavaScript) einbringt. Auch wurden simple Funktionen wie Cut&Paste und Suche nachgereicht (*hüstel*).
Dann schrauben die Entwickler an weiteren Fähigkeiten von Android herum. Zum Beispiel die Chance, MMS-Anhänge nun auch sichern zu dürfen. Oder bessere Download-Optionen (Pause, Fortsetzung nach Unterbrechung) und eine Video-Capture-Funktion. Für die Entwicklergemeinde wichtiger dürften aber die frischen Application Programming Interfaces (APIs) sein. Sie erlauben eigene Input-Methoden, Spracherkennung oder A2DP-Stereo-Bluetooth. (Ralf Müller)

ZD-Net

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