Intel-Roadmap: Atom ab 2010 in 32 nm

Intel bestätigte inzwischen den Codenamen Medfield aus der enthüllten Roadmap, hält sich aber noch mit Einzelheiten bedeckt. Zu erwarten ist ein System-on-a-Chip in zwei Varianten. Eine für multimedial aufgerüstete Netbooks, die andere für Handhelds.

Verraten haben die Roadmap ausgerechnet die Banker der Schweizer UBS Securities. Sie hatten sich einen Kopf gemacht darüber, ob Netbooks nun rein gewinnmäßig als Segen oder Fluch zu sehen seien in einem Bericht zu dieser Produktgattung: “Intel Atom: Netbook, Opportunity or threat?” Darin gaben sie nebenbei auch ein paar Details über die Intels weitere Atom-Aufrüstung preis.

Erstmal gibt es einen neuen Codenamen, Medfield. Es ist der für die zweite Jahreshälfte 2010 vorgesehene Nachfolger für Lincroft aus der Moorestown-Plattform. Die wichtigste Änderung neben der 32-nm-Fertigung aber ist: Während die gegenwärtigen Menlow-Plattformen aus CPU plus Chipset bestehen, kommt Medfield als Alles-drin-Paket inklusive Chipsatz, Speichercontroller, Multimedia-Funktionen, I/O.

Laut den UBS-Enthüllern wird es Medfield in zwei Geschmacksrichtungen geben, eine mit einer für Handhelds geeigneten Grafik, die andere mit aufgebohrter Grafikleistung für Netbooks. Keine klaren Informationen dazu, es darf aber spekuliert werden, dass die Netbook-Variante eine Version von Intels aktueller integrierter GPU für bessere Multimedia-Leistung einsetzt, während Medfield für Handhelds mit einem PowerVR-Core für einen geringeren Strombedarf auskommt.

Neben der Roadmap-Enthüllung beschäftigt sich der UBS-Report mit der in letzter Zeit auch von Intel aufgeworfenen Frage, ob der Notebook-Markt durch den ach so überraschenden Erfolg der Netbooks kannibalisiert werde. Alles nicht so schlimm, beruhigen die Erbsenzähler nach Darlegung detaillierter Zahlen und Fakten. Jegliche Kannibalisierung werde mehr als wettgemacht durch die zusätzlichen Netbook-Umsätze. Zudem brächten die Atom-Umsätze das Potenzial mit, neue Märkte zu öffnen, wenn auch die Killeranwendung für diese Kleinrechner noch auf sich warten lasse. Vom finanziellen Standpunkt her loben sie daher den Atom-Chip als eine richtig gute Sache.

(Charlie Demerjian/nik)

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