Woz gibt Apple einen auf die Mütze

Apple-Mitbegründer Steve Wozniak hat sich in einem Interview recht freimütig über das Unternehmen und seine Zukunft geäußert – dem anderen Steve dürfte nicht alles davon gefallen haben.

So findet Wozniak den jüngsten Kursverlust der Apple-Aktie richtig. Die gesamte Computer-Branche sollte auf die Bremse treten, nachdem sie 20 Jahre lang von ständigen Upgrades und Ersatzbeschaffungen gelebt habe.

Dem iPod als Geldkuh von Apple prophezeit Woz das allmähliche Aussterben – er werde den selben Weg gehen wie schon das Transistorradio und der Walkman. Irgendwann habe jeder ein oder zwei oder drei von den Dingern, man sehe sie überall, sie würden richtig billig, und dann wolle keiner sie mehr haben.

Und auch beim Vergleich von iPhone und Android-Handys ist Wozniak kritisch. Die Kunden bekämen nicht alles, was sie haben wollten, wenn ihnen so wie beim iPhone ein proprietäres, geschlossenes System angeboten werde. Er wünsche sich leistungstärkere Applikationen als jetzt möglich.

Am Fanboy-Phänomen schließlich, das ja auch beim Inquirer immer wieder für Verbalknüppeleien sorgt, hat der Mann natürlich auch etwas auszusetzen. Die User hätten derzeit keinen Einfluss auf Apple, da sie selbst dann loyal seien, wenn das Unternehmen Fehler mache. Bei einer Religion sei es nicht erlaubt, etwas in Frage zu stellen, er aber wolle, dass die Kunde Herausforderungen stellen. [gk]

mocoNews.net

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