AMD säbelt sich nun doch entzwei

Nicht etwa ATI wird wieder vor die Tür gesetzt, sondern die Chipproduktion muss raus an die frische Luft: Diverse Fabriken, auch Dresden, sollen ausgelagert werden, um Kosten zu sparen und womöglich Fremdaufträge zu ergattern.

Heute teilte Advanced Micro Devices per Telefonkonferenz mit, dass man erneut frisches Kapital aus arabischen Gefilden gewinnen konnte. Das erlaube eine weitreichende Restrukturierung und eine Senkung der Schulden. Damit sind die Gerüchte bestätigt. Allein das Ausgliedern und Repositionieren der Halbleiter-Fabs erreiche ein Projektvolumen von 5,7 Milliarden Dollar. AMD hofft so, künftig weniger Geld für Bau und Betrieb der teuren Fabriken und mehr Mittel für die Entwicklung besserer Halbleiter ausgeben zu können.
Der AMD-Produktionszweig “The Foundry Co.” wird künftig von der in Abu Dhabi neu gegründeten Firma Advanced Technology Investment Co. (ATIC) kontrolliert. Jene übernimmt auch die 1,2 Milliarden Schulden, die bislang im Zusammenhang mit Bau und Umrüstung der Fabriken (u.a. der Fab 30 in Dresden, die zur 38 aufgemotzt wird) aufgelaufen waren. Dadurch gewinnt das AMD-Stammhaus — der Staatsfond Mubadala besitzt davon nun 19,3 Prozent — unmittelbar genügend Luft, um sich auf marktentscheidende Zukunftsprojekte zu stürzen. (rm)

Reuters

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