Korea dringt in Spielemarkt vor, mit kostenlosen Angeboten

Micropayment für zusätzliche Items statt Kopierschutz und Nutzungseinschränkungen.

Der umsatzstarke südkoreanische Spieleanbieter Nexon mischt gerade den US-Gaming-Markt auf, mit einem für viele unvorstellbarem Geschäftsmodell. Der Online-First-Person-Shooter (a.k.a.”Killerspiel”) “Combat Arms” ging am gestrigen Mittwoch an den Start, und das auch noch gratis. In einer Industrie, die sich von der DRM-Pest älterer Unterhaltungsbranchen anstecken liess, eine unvorstellbare Aktion.

Nexon hat aber mit genau solchen Angeboten in Asien bereits grossen Erfolg. Geld verdient der Spieleentwickler mit Micropayments für Zusatzleistungen. Für kleines Geld, das sich aber in der Summe zu dicken Beträgen aufhäuft, erwirbt der einzelne Spieler schickere Klamotten für den eigenen Avatar, Orden, Embleme und alles andere, was einen ingame besser aussehen lässt. Was man nicht kaufen kann “uberguns”, wie es Nexon-USA-Sprecher Min Kim ausdrückt. Überlegenheit im Spiel geht also auch hier auf den eigenen Skill zurück, nicht etwa auf ein grösseres Taschengeldbudget.

Wer auf ein flottes Äusseres seines Chars verzichten kann, spielt demnach umsonst, modebewusste Gamer legen gerne etwas Micro-Währung an, und der Anbieter finanziert seine Entwicklung ohne Angst vor virtueller Piraterie. [fe]

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