Apple: Bessere Apps verboten!

Während Googles Android-OS mit größerer Offenheit für die Anwendungen von Drittanbietern punktet, lässt Steve Jobs die eigene Wagenburg immer noch enger schließen. Jüngstes Opfer ist ausgerechnet eine Anwendung für das Iphone, die besser mit Google Mail hätte umgehen können.

Die am 17. Juli bei den Würdenträgern von Apples App Store eingereichte Anwendung MailWrangler hing über einen Monat in der Luft und wurde am 29. August mit einer absolut Apple-typischen Begründung abgelehnt:

“Ihre Anwendung dupliziert die Funktionalität der integrierten Iphone-Anwendung Mail, ohne wesentliche Unterschiede oder zusätzliche Funktionalität zu bieten, was zu einer Verwirrung des Benutzers führen wird …”

Diese Sätze waren eher geeignet, den Entwickler von MailWrangler zu verwirren, denn seine Anwendung ist ganz auf Gmail und die bessere Verwaltung mehrer Gmail-Konten ausgerichtet, also nicht wirklich mit Apples Mail.app zu verwechseln. Als besondere Funktionen bietet sie Zugriff auf mehrere Gmail-Konten im mobilen Safari-Browser, ohne sich jedesmal eigens mit Benutzername und Passwort aus- und einloggen zu müssen. Will man Apples Mail-App dafür verwenden, sind Thread-Ansichten, Adressdaten und mehr nicht zu sehen.

Das von Apple abgelehnte MailWrangler wäre also für diesen Einsatzzweck klar das bessere Programm gewesen. Nicht von ungefähr gibt es für Apples OS X eine ähnliche Anwendung namens MailPlane.

Mit einer ähnlichen, Konkurrenz zu den eigenen Anwendungen ausschließenden Begründung hatte Apple bereits die höchst nützliche Anwendung Podcaster verbannt. Sie hätte das Herunterladen und Verwalten von Podcasts direkt auf Iphone oder Ipod Touch ermöglicht, eine von Apple selbst nicht angebotene Funktion.

(bk)

Angelo DiNardi (Blog des MailWrangler-Entwicklers)

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