UK-Regierung bezahlt Jammerportal

Ein Soziales Netzwerk, in dem sich Eltern ausweinen können? Klingt schräg, gibt es aber schon. In England. Von der Regierung bezahlt.

Got A Teenager” ist Frage und Antwort zugleich, denn die Anlaufstelle ist für überforderte Eltern (und wer ist das nicht?) gedacht, um sich mal so richtig auszukotzen. Ähh, um die Probleme online auszubreiten und sich virtuell von anderen Eltern trösten und von Experten beraten zu lassen. Dieses soziale Netz legt aber im Gegensatz zu den üblichen Web-2.0-Angeboten eher Wert auf die Anonymität der Besucher, die im Forum frei von der Leber weg über ihre kleinen Familientragödien berichten sollen. Dabei wird nichts ausgespart: Gewalt, Sex, Geschlechtskrankheiten, Drogen, Cyberbullying, Migranten, Binch-Drinking und Mobbing werden offen angesprochen. Wer will, darf komplexere Familiendynamiken täglich per Blog darlegen.
Finanziert wird das Projekt vom britischen Ministerium für Kinder, Schulen und Familien. Es soll verzweifelten Eltern ermöglichen, die Schamhürde zu überwinden und außerhalb von Familie- und Bekanntenkreis Hilfe zu suchen.
Das Innenministerium überlegt ergänzend, ob man nicht Notfall- und Beratungshotlines auf den erfolgreichsten Social-Networking-Sites schaltet, um hier Missbrauchsopfer direkt aufzufangen. (rm)

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