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Frau am PC
In diesem Jahr gibt es “einen guten Grund, auch seine Frau oder Freundin mit auf die IFA” zu nehmen. Weil es dort erstmals auch Haushaltsgeräte gibt. Hat die Financial Times Deutschland erkannt. Und die Wirtschaftswoche macht sich einen Kopf, was für einen PC “weibliche Power-Anwender” brauchen.
Was Frau und IFA angeht, berichtet Andreas Albert in der FTD tatsächlich nur über Waschmaschinen (mit Spezialprogrammen für Gras- oder Erdbeerflecken), mit Kochfeldern kommunizierende Dampfabzugshauben, Kühlschränke mit integriertem LC-Display, Staubsauger aus recyceltem Kunststoff sowie Dampftrockner (um sich das Bügeln von Hemden ersparen zu können). Seine Frau oder Freundin dürfte begeistert sein.
“Was Frauen wollen” fragt sich hingegen Frauenversteher Mehmet Toprak in der Wirtschaftswoche und möchte gerne wissen, wie Technikprodukte wohl aussähen, wenn sie von Frauen gebaut wären. Und stellt sich das so vor:
“Wenn Frauen bei der Entwicklung des Personal Computers, des Betriebssystems und aller Produkte, die daraus folgen, das Sagen gehabt hätten, wäre Windows ein Flop geworden. Zu unzuverlässig, zu technikverliebt, zu fehleranfällig. MacOS, beziehungsweise OS X, hätte einen Marktanteil von 90 Prozent. Bill Gates wäre bei Apple angestellt als Chefentwickler für Mäuse und Linus Torvalds der Technik-Chef von Apples Programmierabteilung. Linux wäre ein Betriebssystem für Waschmaschinen.”
Womit wir wieder bei den Waschmaschinen wären. Zurück zum PC, denn “Frauen sind die echten Power-User”, wie Mehmet Toprak (übrigens ein sehr netter Kollege, früher hier bei PC Pro) dank seiner Tochter täglich vor Augen hat. Sie hat ständig jede Menge Anwendungen gleichzeitig offen, zieht sich ein YouTube-Video rein, während sie den Link per Messenger an eine Freundin schickt, mit der sie eh gerade telefoniert. Gleichzeitig holt sie aus Wikipedia einen Schnipsel für ein Referat, Word und Photosphop sind ebenfalls offen, ein Medienplayer sorgt für Geräuschkulisse.
Weil junge Frauen zwischen 14 und 25 also die radikalsten Anwender auf diesem Planeten sind, bräuchten sie keinen Gigahertz-Renn-PC, sondern einen, der stabil ist und vor allem gut im Multitasking:
“Hätten Frauen in den 1980er und 1990er Jahren bei Intel und AMD das Kommando gehabt, dann wäre das alberne Rennen um die höchste Taktrate viel schneller zu Ende gewesen. Die Techniker hätten die Chips darauf getrimmt, dass viele Anwendungen, vielleicht sogar mehrere Betriebssystem-Umgebungen gleichzeitig laufen können. Wahrscheinlich wäre die 64-Bit-Technik schon längst Standard.”
(bk)