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News
Linus Torvalds zweifelt GPL3 an
Die kommende Open-Source-Lizenz findet nach wie vor nicht den Beifall von "Mr. Linux".
Linus Torvalds hat noch immer den Daumen auf seinem Linux-Kernel und hat die Möglichkeit, die Lizenz zu ändern. Alles andere drumherum, was eine Distribution ausmacht und formt, wird überwiegend durch die General Public Licence (GPL) geregelt. Da hält Torvalds nach wie vor der Version 2 die Stange: "GPLv2 ist einfach besser als GPL v3", verbreitete er am Sonntag per Mail.
Schon seit Monaten giftet er die kommende neue Lizenz an, wenn er auch zugibt, dass sich schon einiges gebessert habe: "Ich war beeindruckt. Es wird nicht mehr ganz das Desaster wie am Anfang vorgezeichnet."
Gerade die politische Haltung hinter v3 hat er als "religiös" bekrittelt. So ist er nicht damit einverstanden, dass die Nutzung von DRM verhindert werden soll und alles getan werde, um schon im Code die Novell-Microsoft-Partnerschaft zu unterminieren.
Noch hat GPL v3 auch keinen namhaften Unterstützer oder ein wesentliches Open-Source-Projekt für sich gewinnen können. Selbst Sun Microsystems blieb überraschend kleinlaut und ließ nur wissen, dass man die Lizenz womöglich für das Solaris-OS heranziehe. Aber grundsätzlich warte man die finale Version ab, bevor es eine Entscheidung gäbe.
"Ich denke nicht, dass GPLv3 gut wird. Aber ich bin Pragmatiker. Wir sollten es vermeiden, zwei Kernels mit zwei Lizenzen im Markt zu haben", schrieb Torvalds schon zuvor. Am liebsten wäre ihm natürlich, GPLv3 gar nicht erst auf die Menschheit los zu lassen. Die finale Version soll angeblich schon Ende des Monats fertig sein. (Tom Sanders/rm)