CCC: Wahlcomputer sind leicht zu manipulieren

Wenn künftig bei Wahlen die schön teuren neuen Wahlcomputer eingesetzt werden, entscheiden womöglich Hacker und sonstige talentierte Computernutzer über das nächste Parlament.

Genau vor diesem Schwachpunkt warnt der Chaos Computer Club (CCC), der gemeinsam mit niederländischen Hackern bewiesen hat, dass es technisch selbst durchschnittlich begabten Personen möglich sei, die Wahlergebnisse von ganzen Bezirken zu manipulieren. Als kleiner Bonus könne man auch noch die Wahlentscheidung jener Person, die unmittelbar vor einem gewählt hat, auslesen. Die Hamburger haben ihre Erkenntnisse in ein Gutachten gegossen und dem Bundesverfassungsgericht zugestellt.
Getestet wurden Wahlcomputer des niederländischen Unternehmens NEDAP, die auch in Deutschland für Wahlen zugelassen sind. Dabei seien die Behauptungen des Bundesministeriums des Inneren und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt über die Sicherheit des Systems widerlegt worden. Und das gleich mehrfach, sowohl auf Soft- wie auf Hardware-Ebene. Die Spezialisten raten den Verantwortlichen dazu, in Zukunft bei Wahlen nicht mehr den automatisierten Wahlvorgang zu benutzen. Wahlfälschung sei eine große Gefahr für die Demokratie. Ein warnendes Beispiel lässt sich ja jenseits des Atlantiks beobachten. (rm)


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