Eurotarif: Schluss mit der Roaming-Abzocke

Nach dem EU-Parlament haben auch die zuständigen Minister der EU endlich eine klare Ansage an die Mobilfunkanbieter gemacht. Und ein Gesetz beschlossen.

Bis zu drei Euro in der Minute holten sich die Firmen aus den Taschen ihrer Kunden, wenn sie aus dem europäischen Nachbarland telefonierten. Spätestens am 27. Juni gilt das neue Gesetz, das innerhalb der EU-Länder abgehende Gespräche auf 49 Cent je Minute sowie angenommene auf 24 Cent je Minute begrenzen soll – jeweils ohne Mehrwertsteuer. Dann haben die Mobilfunker noch einen Monat Zeit, so etwas wie einen „Eurotarif“ anzubieten.

Die Kunden dürfen sich dann zwei Monate überlegen, ob sie dieses Angebot annehmen. Selbst wenn der Kunde das nicht macht, müssen die Anbieter nach Ablauf dieser zwei Monate automatisch allen Kunden mit einem Standardvertrag den neuen Eurotarif berechnen.

Der deutsche Wirtschaftsminister Glos klopfte sich selbst auf die Schultern und sprach von einem „sehr guten Tag“ für die Verbraucher.

Nicht die Rede aber ist von den für viele nicht weniger wichtigen Datentarifen. Die EU-Richtlinien betreffen nicht die Tarife für SMS oder MMS und schon gar nicht die Internet-Verbindungen. Wer ein paar Meter hinter der Landesgrenze E-Mails abruft oder ins Web geht, surft weiterhin mit vollem Risiko in die Kostenfalle.

(bk)

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